Seit Anfang Juni 2024 finden auf dem „Rossweidli“ in Arbon wieder archäologische Grabungen statt. Ziel der Untersuchungen ist, die Ausdehnung, Erhaltung und Zeitstellung der dort vorhandenen Pfahlbausiedlungen abzuklären. Das freigelegte Pfahlfeld datiert in die Jungsteinzeit. Die Pfähle wurden aber durch ein Starkwetterereignis im 19. Jahrhundert gekappt und die dazugehörigen Fundschichten weggeschwemmt. In einer Kiesschicht über den Pfählen fanden sich zahlreiche sekundär verlagerte prähistorische Funde wie Gefässscherben, Steinbeile, Feuersteingeräte oder Tierknochen.
Obwohl die Ausgrabungen noch bis Ende August andauern, zeigt das Historische Museum Schloss Arbon bereits einige ausgewählte Funde der diesjährigen Kampagne! Spitzenstück im wahrsten Sinne ist ein zu einer Spitze umgearbeiteter Feuersteindolch aus demselben Rohmaterial wie der Dolch von „Ötzi“ – dem Mann aus dem Eis! Das Objekt dürfte etwa 5000 Jahre alt sein.