Schlossturm

Verlies

Haben jemals Bösewichte und arme Sünder in der finsteren, sieben Meter tiefen Gruft geschmachtet? Oder dient sie nur als Keller für den in früheren Zeiten begehrten Arboner Wein? Wir wissen es nicht.

Wasserversorgung

Wasser ist Leben. Die Erkenntnis bestimmt in der Urzeit weitgehend die Wahl der Siedlungsplätze an Bächen und Seen. Später treten Zisternen im Grundwasserbereich und Quellfassungen an ihre Stelle. Bleirohre und Teuchel (ausgehöhlte Baumstämme), nach 1850 Tonröhren und gusseiserne Rohre leiten das Wasser zu den Brunnen.

Waffen

Kein historisches Museum ohne Waffensaal! Klein aber fein ist hier die Devise. Die Ordonnanz-, Jagd- und Schützengewehre, Faustfeuerwaffen, Säbel und Degen sowie Uniformstücke haben alle direkten Bezug zu Arbon und dem Kanton Thurgau.

Turmstube

Keine Angst vor den emsig ihre Netze webenden Spinnen! Sie sollen für gutes Mauerwerk und gesundes Dachgebälk bürgen. Die Aussicht ist der Lohn für den mühsamen Aufstieg: Der See sowie das Dreiländereck (Deutschland, Österreich, Liechtenstein) im Norden und Osten, die Oberthurgauer Obstgärten im Westen, hinter sanften Hügeln das Säntismassiv im Süden.

Schlossgeschichte

720 erstmals in der St. Galler Klostergeschichte von Ratpert erwähnt, steht das Schloss teilweise auf Grundmauern des spätrömischen Kastells «Arbor Felix». Die heutige Schlossanlage datiert in die Jahre 1515–1518. Der trutzige Turm ist noch zirka 250 Jahre älter. Nach dem Ende der Herrschaft der Konstanzer Bischöfe (1803) gelangt das Schloss in Privatbesitz. Seit 1945 gehört es der Stadt Arbon.